Mittwoch, 6. Juni 2018

FIT IN 12 WOCHEN - WOCHE 7 und 8


FIT IN 12 WOCHEN - WOCHE 7 und 8

 

Wenn Du diesen Artikel liest, habe ich bereits den Wettbewerb "Avon Beh - 5km" in Brünn, Tschechien und auch den "Österreichischen Frauenlauf" 5km, auf den ich mich 11 Wochen lang" intensiv vorbereitet habe, hinter mir. Du konntest mich auf diesem Weg begleiten und meine Bemühungen und Rückschlage verfolgen, denn ich habe regelmäßig die Trainingspläne auf meinem Blog veröffentlicht. Ich gebe zu, manchmal dauerte es über eine Woche, bis ich einen Artikel postete. Entschuldigung für diese Verzögerungen, aber Du kannst mir glauben: ich habe mein Bestes getan. Denn es war manchmal eine echte Herausforderung, neben einem Beruf, intensivem Lauftraining, anderen "Erledigungen" und dem Sommerwetter einen Post zu verfassen.

 
 
Jetzt beschreibe ich Dir endlich die Trainingswoche Nr. 7 und Nr. 8 und natürlich auch die Kraftübungen:


Woche 7


Tag

Trainingseinheit

Dauer

MONTAG

40 Gat 1 + KTB

40 Minuten

MITTWOCH

10 Einlaufen: 2x2000m in 11:30, Trabpause 5, 2x 1000m in 5:30, Trabpause 10, Auslaufen - KTB
70 Minuten

FREITAG

10 Gat1 + 60 Gat2 inkl alle 10 Minuten eine kurze Tempobeschleunigung über 30 Minuten einbauen

55 Minuten

SONNTAG

Ruhiger Dauerlauf 70 unterer GAT 1 Bereich

ca 90 Minuten
Ich füge noch die Kräftigungsübungen hinzu, damit es nicht wieder zur Spekulationen kommt.
1. Tiefe Kniebeuge
2. Beckenlift
3. Trockenschwimmer
4. Crunches


MONTAG
Ich entscheide mich dafür, mein Lauftraining nach der Arbeit zu machen. Es ist etwa 19:45 Uhr, als ich in die Laufschuhe schlüpfe. Es ist ein bisschen kühl draußen, trotzdem habe ich kurze Shorts und ein Top an. Ich begebe mich zur Hauptallee. Ich laufe mich warm, halte dann bei der 1km-Markierung an, stoppe meine Pulsuhr und starte sie wieder neu, sobald ich wieder anfange zu joggen. Ich laufe langsam und nach und nach beschleunige ich. Ich versuche, das Tempo bis zum dritten Kilometer zu halten (zum Glück gibt es hier die Markierungen - man muss nicht immer auf die Pulsuhr schauen), danach falle ich in ein Renntempo - ich schaffe problemlos ein Kilometer bis zum Lusthaus. Hier drehe ich um und jogge wieder zurück - das Tempo halte ich bis zu einer Brücke - dann muss ich leider verlangsamen - ich fange an zu keuchen. Ich kann halt nicht normal atmen. Ich laufe weiter und suche ungeduldig die Markierung - als ich sie bemerke, gebe ich alles und renne wie eine Verrückte. Ich halte an, sobald die Markierung überschreite - keuchend und verschwitzt. Ich kontrolliere die Pulsuhr. Was?! 29:18! Ich verfluche die Pulsuhr. Sie hat Glück, dass sie so teuer war, sonst würde sie im Mistkübel landen. Ich kann es nicht fassen - ich zerreiße mir fast meine Lungen, ich gebe alles und schaff es nicht mal unter 28 Minuten?!
Aber hey, ich kann anscheinend flotter joggen, wenn ich wütend bin, denn ich schaffe die 9,7km in 56 Minuten und 33 Sekunden.
Zu Hause mache ich dann die Kraftübungen.


MITTWOCH
Nach dem heutigen Tag, an dem ich gestresst von einem Ort zum anderen gelaufen bin und viel erledigen musste, schließe ich mich der Gruppe von Ilse Dippmann, 5km unter 30 Minuten", an. Die Trainerin versucht, uns zu überzeugen, dass man sich beim Training ein bisschen plagen muss und es ganz natürlich ist, wenn die Leistung schwankt. Und ich muss mich halt an die verschiedenen Geräusche, die ich von mir gebe (keuchen und andere, fast schon tierähnliche Laute) und an mein rotes Gesicht gewöhnen... Natürlich mache ich nur Spaß!
Ich laufe gleich hinter einer Dame, auf deren schönem Sportoutfit (Top und Rock) "Sportordination" geschrieben steht. Die Gruppe ist langsam ich befinde mich definitiv in meiner Komfortzone. Auf einmal verstehe ich, was Ilse mit dem Satz der Weg zur persönlichen Bestezeit ist kein Rosenweg" sagen wollte. Deshalb gebe ich bei dem letzten Kilometer fast alles und laufe als Erste ins Ziel.
Ich haderte ein bisschen mit mir, ob ich wirklich alles aus mir herausholen sollte - ich spürte die anderen hinter mir joggen. Endlich war die Markierung da - und gleich neben (hinter) mir eine andere junge Dame und die Dame mit dem schönen Laufdress. Ich hatte die beiden gar nicht bemerkt - ich war nur auf mich konzentriert gewesen.
Danach machten wir Dehnübungen und zum Schluss jogge ich noch die zwei Kilometer nach Hause, wo ich meine Kraftübungen mache.
 
FREITAG
Das heutige Training mache ich gleich nach dem Aufstehen. Nachdem ich gestern ein ausgiebiges Abendessen hatte, entscheide mich dafür, erst nach dem Laufen zu frühstücken. Leider entpuppt sich diese Entscheidung als fehlerhaft. Denn mir fehlt die Kraft und die Energie beim Beschleunigen. Ich bekomme ein flaues Gefühl im Magen, sobald ich flotter laufe. Der Lauf zieht sich richtig. Nach 6 Km muss ich anhalten und gehen, danach laufe ich wieder eineinhalb Kilometer, bevor ich wieder verlangsame und spaziere.
SONNTAG
Ich bin heute mit meinem neuen Laufpartner für eine Joggingrunde verabredet. Wir treffen uns pünktlich in der Hauptallee. Wir haben uns vor ca. einer Woche beim Laufen kennengelernt und haben zum Spaß eine gemeinsame Laufeinheit ausgemacht. Er strahlt und seine Nervosität lässt sich kaum erkennen. Ich dagegen bin verkrampft und auf seine Fragen reagiere ich mit kurzen Sätzen. Wir beginnen, langsam zu joggen. Ich bin froh, dass er mein Tempo hält - mir kommt es so vor, als würde ich die Geschwindigkeit bestimmen, während er sich führen lässt. Ich entspanne mich endlich - wir reden über die verschiedensten Dinge, laufen dabei um den Teich herum und bis zum Lusthaus. Danach geht es die Belvedere Allee entlang bis zur Lustraße und dann die Lustraße entlang.. Er versucht mich zu ermutigen, sobald ich nicht mehr kann. Ich finde das nett.

 
 
 
 
 
 



WOCHE 8

Tag

Trainingseinheit

Dauer

DIENSTAG

10 Gat1 - 35 Gat2

45 Minuten

FREITAG

60 Wechseltempolauf je 15Gat1 und je Gat2 + KTB
60 Minuten

SAMSTAG

ruhiger Dauerlauf 70 unterer GAT1 Bereich

über 90 Minuten

DIENSTAG
Meine Laufeinheit findet in der Früh statt. Ich habe heute gar nicht gut geschlafen und fühle mich schlapp. Mein Zustand spiegelt sich im Training wider - das Laufen ist eine Herausforderung für mich. Ich bin froh, als alles vorbei ist.
 
FREITAG
Ich stehe heute später auf als gewünscht - genau um 9:00 Uhr. Es dauert einige Minuten bis ich in die Gänge komme und meine Laufsachen anziehe. Ich laufe heute zum ersten Mal in den neuen Laufschuhen Gel Kayano 24 von Asics und bin schon ein bisschen gespannt darauf.
Es ist sehr warm draußen - deshalb entscheide ich mich, langsam und im Schatten zu laufen. Von einem Wechseltempolauf kann hier keine Rede sein - meine Trainingseinheit findet im Schneckentempo statt. Wenn ich beschleunigen würde, würde ich sicher Herzrasen kriegen.
Die Laufschuhe fühlen sich plötzlich schwer an. Es ist ein ganz anderes Gefühl als das, das ich gestern beim Anprobieren hatte. Sie drücken jedoch nicht und sitzen auch wie angegossen.
Als ich verschwitzt das Lusthaus erreiche, kontrolliere ich meine Pulsuhr. Das gibt es nicht - wirklich, es ist heute eine Schnecke unterwegs. Ein Spaziergänger lacht über mich und bemerkt: "Und, ist die Uhr kaputt?!". Wie passend - ich hasse die Pulsuhr!
Ich jogge wieder zurück - ich mache mir Sorgen über die Laufveranstaltung, die am 27.05. stattfindet: was passiert, wenn über mehrere Tage hinweg eine irrsinnige Hitze herrscht?! Soll ich den Lauf dann kurzfristig auslassen?! Wenn es zu heiß ist, schaffe ich den Laufwettbewerb sicherlich nicht. Es reicht mir schon diese Laufeinheit - ich keuche, bin durstig, mein Gesicht ist rot wie eine Tomate und ich bin verschwitzt. Und dann soll ich noch Kraftübungen machen?! Ich muss mich zuerst duschen, bevor ich mit den Übungen anfange, sonst bleibe ich an meiner Fitnessmatte kleben.
 
SAMSTAG
Ich will eigentlich mein Training am Sonntagvormittag machen, denn mein Laufpartner hat mir eine SMS geschickt und gefragt, ob wir uns treffen können. Leider passt aufgrund meiner Arbeit keiner der Termine, die er vorgeschlagen hat. Es ist zwar schade, dass ich wieder alleine und über eine Stunde lang joggen muss, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich laufe die Strecke, die ich mit meinem Laufpartner vorigen Sonntag absolviert habe. Ich finde die Strecke zu lang und langweilig. Ich verspüre keine Begeisterung es fühlt sich nach einer Aufgabe auf einer To-Do Liste an, die ich abhaken kann. Ich bin froh drüber, dass meine Laufschuhe sich heute leichter anfühlen.
Als ich nach Hause komme, muss ich mich zu den Kraftübungen regelrecht überwinden und mir versprechen, dass ich mir nächste Woche den neuen Duft zulegen werde, den ich mir schon längere Zeit gewünscht habe. So trickse ich manchmal mein faules "Ich" aus.

Und was ist mit Dir? Wie überlistest Du Deinen inneren Schweinehund? Du kannst mir auch verraten, ob Du schon einmal ein ungewöhnliches Date erlebt hast und was Du genau gemacht hast? Ich würde mich über Dein Kommentar sehr freuen!

 
 

 
 





 
 







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