AVON NIGHT RUN, BRÜNN; TSCHECHISCHE REPUBLIK
Manche Laufwettbewerbe sind mir eine wirkliche Herzensangelegenheit. So auch der 5km lange Avon Night Run in Brünn, Tschechien. Ich bin zum ersten Mal in Tschechien gelaufen, warum nenne ich diese Laufveranstaltung also eine Herzenagelegenheit?! Aus einem einfachen Grund: Der Avon Night Run ist nicht nur ein Wettkampf, sondern er hat auch einen karitativen Hintergrund. Es geht nämlich um die weiblichen Brüste. Genauer gesagt: um den Kampf gegen Brustkrebs. Wenn man an diesem Lauf teilnimmt, spendet man 100 CZK (ca. 5 Euro) für den Kampf gegen Brustkrebs. Es ist leider nicht viel, aber man kann zusätzlich auch verschiedene Souvenirs vor Ort kaufen und so mehr beitragen, wenn man möchte.
Diese Laufveranstaltung findet in 8 tschechischen Städten statt und ist in verschiedene Laufkategorien untergeteilt: Inogy Kids Cup (die Kinder sind nach ihrem Alter eingeteilt), Sberbank Family Run und Avon Lauf (5 Km und 10 Km). Mehr Informationen findest Du hier: http://zdravaprsa.cz/avon-pochod/avon-beh-2018/. Leider sind die Informationen nur in Tschechisch.
Ich habe weder die Lokalität, Jih Hnevkovskeho, noch die Strecke dorthin gekannt. Aber eine Freundin hat mir da weiterhelfen können. Die Laufveranstaltung begann zwar erst um 20:15 Uhr, aber ich hatte mich entschlossen, schon früher vor Ort zu sein. So hatte ich nicht nur genügend Zeit, die Umgebung zu erkunden, sondern auch, um den Kindern bei ihren Wettbewerben zuzusehen. Wie oben erwähnt waren die Kids je nach Alter verschiedenen Gruppen zugeteilt. Zuerst starteten die Kleinen (2-4 Jahre) - ja, auch ein zweijähriger Zwerg war am Start. Die Eltern liefen auch mit - sie konnten ihre Kinder beim Lauf unterstützen und anfeuern, aber nicht tragen oder ziehen (Das habe ich tatsächlich einmal gesehen - unfassbar, was einige überambitionierte Eltern machen). Die Kleinen liefen nur eine Runde – ca. 400 Meter. Ich muss sagen: Hut ab! 400 Meter klingen nicht nach viel - aber für einen 3jährigen Knirps kann es durchaus eine große Herausforderung darstellen. Einige Kinder sind nämlich mit Tränen in den Augen ins Ziel gelaufen.
Ich laufe leidenschaftllich gern, aber ich kann mir nicht vorstellen, ein dreijähriges (zweijähriges) Kind für eine Laufveranstaltung anzumelden und dabei zuzusehen, wie es beim Laufen weint. Das würde ich mir sehr gut überlegen.
Um 19:50 begann ein Warm-Up für den 5 Km Wettbewerb auf der Bühne. Es war super - ich bin viel gesprungen und meine starren Glieder haben sich aufgewärmt. Danach haben wir uns am Start aufgereiht. Ich zog meine Laufjacke aus. Es hatte zwar 15 Grad, aber ich wusste, dass mir bald warm sein würde. Nach 15 Minuten konnte ich endlich starten.
Es dauerte einige Sekunden bis ich die Startlinie überschritten hatte. Wir waren nicht in einzelne Blöcke eingeteilt, sondern alle 500 Personen starteten gleichzeitig. Ich war ganz hinten und es dauerte einige Minuten, bis ich mich aus der Menschenmenge gelöst hatte und endlich freier laufen konnte. Ich gab Gas, weil ich eben einige Minuten verloren hatte. Eigentlich ein Anfängerfehler, denn am Anfang soll man locker laufen und erst die letzten 2 Kilometer soll man dann richtig Gas geben.
Nach dem dritten Kilometer bekam ich eine Krise. Ich habe einige Läufer/innen gesehen, die gegangen sind und jetzt nistete sich dieser Gedanke auch langsam in meinem Kopf ein. Zum Glück habe ich mich zusammengerissen - ich habe mich an die 10 wöchige Laufvorbereitung erinnert, die ich hinter mir hatte - an all die Hoffnung und Energie, die ich in jede Woche hingesteckt habe. Ich durfte einfach nicht gehen, sonst würde ich mich selbst verraten und enttäuschen. Ich joggte schneller. Ich sah Tische mit Isogetränken auf der Strecke. "Ein Getränk!," rief ein Mann. Viele nahmen sich einen Becher und tranken beim Laufen. Ich wollte das nicht, sonst hätte ich anhalten müssen. Ich näherte mich einer Dame. "Jetzt überhole ich dich," dachte ich mir hoffnungsvoll. Sie warf aber genau in diesem Moment ihren noch nicht ausgetrunkenen Becher in meine Richtung.
Sie besprühte mein T-Shirt und Hose. Ich war sauer, ich musste verlangsamen. „Wirklich ein Fair-Play Run", dachte ich zynisch. Wozu muss man einen Becher mit Iso-Getränk beim 5Km Wettbewerb bereitstellen?! Ich verstehe das beim 10 Km Lauf, aber bei 5 Kilometern?! Ich lief weiter, ich näherte mich dem Ziel - da standen die Fotografen, die ein Foto machen wollten. Ich war aber nicht in Laune zu posen. Endlich ist das Ziel in Sichtweite - ein paar Meter vor dem Ziel überholt mich ein Mann und ich laufe hinter ihm ins Ziel. Ich bekomme eine Medaille und etwas zur Erfrischung.
Meine Schwester und meine Freundin warteten schon ungeduldig auf mich und erkundigten sich, wie es war. In mir herrschte wieder Chaos - ich wollte zu den Monitoren gehen, um meine Zeit zu checken. Meine Pulsuhr zeigte mir 28:48 Minuten an, aber ich war so aufgeregt, dass ich die Information nicht aufnehmen konnte. Als ich meine Startnummer ins Gerät eintippte, zeigte der Monitor wirklich 28:48 Minuten an. Ich war außer mir vor Freude. Ich habe es geschafft: ich habe die 28min-Marke erreicht. Meine Schwester sah meine Aufregung und schlug vor, mir ein kleines Bier zu besorgen, damit ich mich ein bisschen beruhigen konnte. Sie brachte beim Zurückkommen auch Pizza mit.
Nach dem Essen realisierte ich dann das Ergebnis von meinem Lauf - Ich war ein bisschen beschwipst, aber ich freute mich unglaublich über meinen persönlichen Erfolg.
Und nächste Woche gebe ich beim Österreichischen Frauenlauf hoffentlich auch alles.
Und nun zu Dir! ich habe heute keine Frage an Dich, sondern möchte Dir stattdessen wirklich ans Herz legen: Taste deine Brüste regelmäßig ab! Geh regelmäßig zur Mammografie und zum Ultraschall! Denke daran, dass die Früherkennung deine Heilungschancen erhöht! Und begnüge Dich nicht mit dem Gedanken: „ich bin noch zu jung, um (Brust)krebs zu bekommen." Mir wurde mit 33 ein gutartiger Tumor entfernt! Meine Geschichte kannst du hier lesen: https://simplelivingstylebyvera.blogspot.com/2017/10/
Avon Night Run 2018, Brno, Czech Republic
Some running competitions are matters close to my heart. That was also the case with the 5km long "Avon Night Run" in Brno, Czech Republic. Actually I ran in Czech for the first time. So why do I call this running event: a matter of heart?! A simple reason: "Avon Night Run" is not only a running competition, but it also has a caritative background. It´s about female breasts. More precisely said, the fight againt breast cancer. If you take a part in this run, you donate 100 CZK (about 5 Euro) for the fight against breast cancer. It´s not very much, but in addition you could buy some souvenirs if you wish to contribute more.
This running event takes place in 8 cities in Czech Rep and it‘s divided into various categories: Inogy Kids Cup (the kids are split up into groups depending on their age), Sberbank Family Run, Avon Run for 5 and 10Km. You can find more information here: http://zdravaprsa.cz/avon-pochod/avon-beh-2018/. Unfortunately the website is only in Czech.
I didn´t know the locality, Jih Hnevkovskeho, nor how to get there. But a friend of mine could explain everything to me. Although the race started at 8:15pm, I decided to be there earlier. I had enough time to explore the area, but also watched the children at their competitions. As mentioned above, the kids were divided into different groups by their age. First, the little ones started (2-4 years) - yes, even a two year old munchkin was at the start. The parents were also joining the run, cheering for their children - but they weren‘t allowed to carry or pull them (I acually have seen the last thing - unbelievable what some over-ambitious parents are capable of). The little ones had to run one lap - about 400 meters. I have to say: Hats off! 400 meters don‘t seem much - but they can be a challenge for a 3years old munchkin. Some poor children crossed the finish line with tears in their eyes.
I love running, but I can‘t imagine signing up a three-year-old for a running event and then watch the kid cry while running. I would think twice before doing that.
At 7:50pm a warm-up for the 5km run started on stage. It was great - I jumped a lot and my frozen limbs warmed up. Then we got lined up behind the start line. I took off my running jacket. It was 15 degrees, but I knew I would get warmer soon. After 15 minutes I was finally able to start.
It took few seconds until I crossed the start line. We were not divided into various blocks - all 500 competitors started at the same time. I was way back at the end of the crowd so it took me a few minutes to get through the crush of people and then I could finally seriously start jogging. I ran full speed because I had lost some minutes right at the start. Actually, that‘s a beginner‘s mistake because in the beginning you are supposed to run slowly and then go full speed for the last 2 kilometers.
After the 3rd kilometer I got a crisis. I saw some runners who were walking and now this thought pushed itself more and more into my head. Luckily, I gathered myself, recalling the "10 weeks of running preparation" that I had behind me - all the hope and energy that I put into every week. I can not walk, otherwise I would betray and disappoint myself. I ran faster. I saw tables with iso drinks on the way. "A drink!" a man was calling. Lots of peaople got a cup and drank while running. I couldn´t do that, otherwise I would have had to stop. I approched a lady. "Now I´ll pass you" I thought hopefully. But she threw away her not finished drink and right into my direction.
She sprinkled my shirt and pants. I was angry, I had to slow down. „Really a fair play run" I cynically thought by myself. Why do they have to provide a cup with an iso drink at a 5 Km competition? I would get it if it was the 10Km run, but also at 5 kilometers? I was still running, I approached the finish line - there were photographers who wanted to take my picture. I wasn´t in the mood to pose for them. At least I can see the finishline. A man passes me and I cross the finish line behind him. I get a medal and some refreshment.
My sister and my friend were already waiting impatiently for me and asked me how it was. There was chaos inside me. I wanted to go to the monitors to check my time. My heart rate watch showed me 28:48 minutes, but I was too excited to process this information. When I typed my start number into the machine, the monitor showed me 28:48 minutes. I was so happy! I did it! I reached the 28 mark. My sister saw my excitement and suggested ordering a small beer for me so I could calm down a bit. When she got back she had also got pizza.
After eating I finally realized the result of my run. I was a bit tipsy, but I was incredibly happy about my personal achievement.
Hopefully I can give it my all again at the Austrian Women´s Run next weekend.
And now to you! Today I have no question for you but I want to give you a friendly reminder: feel your breasts regularly. Go to the mammography and ultrasound. Remember that early detection increases the chance of recovery. Don´t content yourself with the thought: I´m too young to get (breast) cancer. I had removed a benign tumor at the age of 33! You can read my story here: https://simplelivingstylebyvera.blogspot.com/2017/10/
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